Chanina - Sohn Teradjons
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Chanina, Sohn Teradjons. Gesetzeslehrer, Tana, im I. Jahrh. n., einer der zehn Märtyrer, die während und nach dem barkochbaischen Aufstande gefangen und hingerichtet wurden. Der Grund hierzu war ihre Übertretung des hadrianischen Verfolgungsediktes, nicht mehr die Thora, das jüdische Gesetz zu lehren. Aus dem Gebiet der Agada heben wir seinen Lehrspruch hervor: »Zwei, die zusammen sitzen und sich nicht von der Thora unterhalten, gehörten zur Gesellschaft der Spötter, aber, wenn sie sich mit der Lehre beschäftigen, weilt die Gottheit, Schechina, in ihrer Mitte.« Die Halacha hat mehrere seiner Bestimmungen der Opfer- und Reinheitsgesetze aufbewahrt. Gleich den anderen Volkslehrern, war er Almosenvorsteher, welches Amt von ihm mit der größten Gewissenhaftigkeit verwaltet wurde. Almosengelder wurden ihm einmal mit einer ungezählten Summe seines Geldes vermischt, er betrachtet alles als Almosengelder und verteilte sie unter Arme. Von seiner Familie kennt man eine Tochter Beruria, die Frau des R. Mair und eine zweite Tochter, die letzterer aus schmählicher Gefangenschaft unter eigener Lebensgefahr befreit hat. Ein Sohn von ihm führte einen schlechten Lebenswandel und wurde zuletzt von Räubern angefallen und getötet. Der gebeugte Vater hielt über ihn eine Leichenrede. Mehreres siehe: Zehn Märtyrer.